Molekularbiologie
Molekularbiologische Methoden zum Nachweis von Krankheitserregern oder krankheitsrelevanten Mutationen werden heute routinemäßig in der Labordiagnostik eingesetzt.
Die am häufigsten verwendete DNA-Amplifikationsmethode, die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) wurde 1993 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.
Zusammen mit anderen Methoden (Nasba, bDNA, etc.) wurde seitdem die medizinische DNA/RNA-Diagnostik revolutioniert, da alle diese Verfahren den schnellen, hochsensitiven und spezifischen Erreger-Direktnachweis ermöglichen.
Zudem können eine Reihe krankheitsassoziierter genetischer Polymorphismen frühzeitig erkannt und teilweise gezielt therapiert werden. Somit können molekularbiologische Methoden als wichtiger Baustein moderner, klinischer Diagnostik zum Disease-Management beitragen.
In der Abteilung Molekularbiologie werden folgende Untersuchungen durchgeführt:
Infektionsdiagnostik
- qualitative Nachweisverfahren
(Herpes-Simplex-Virus, Varizella-Zoster-Virus, HCV, TBC, Chlamydia spp., Neisseria gonorrhoeae, Parodontitis-Erreger, Bordetella pertussis, Toxoplasma gondii, etc.) - quantitative Nachweisverfahren zur Viruslastbestimmung und zum Therapiemonitoring
(HBV, HCV, HIV, CMV)
Genotypisierung
- HCV-Genotypisierung
- Thrombosemarker (Faktor-V-Leiden, Prothrombin, MTHFR)
- Hereditäre Hämochromatose
- Alpha-1-Antitrypsin-Mangel
Ihr Ansprechpartner
Abteilungsleiter
Dr. rer. nat. Michael Steidle